CINÉ-CLUB FRANÇAIS
September - Dezember 2008
Karlstorkino Heidelberg, Eintritt: 6,- € / 5,- € Erm./ 3,- € Mitgl. DFK
Kartenreservierung: 06221 – 97 89 18
Aufführung am Donnerstag jeweils um 19.30 Uhr, weitere Termine unter www.karlstorkino.de und Tagespresse
Alle Filme: französisches Original mit deutschen Untertiteln
Donnerstag, 25. September, 19.30 Uhr
Persepolis
Frankreich, USA 2007, Regie: Marjane Satrapi, Vincent Paronnaud
Gerademal acht Jahre alt ist die kleine Marjane, als der Schah aus dem Iran vertrieben wird und die Mullahs an die Macht kommen. Im Verlauf der Islamischen Revolution landen Tausende in den Gefängnissen, für die Frauen gilt ab sofort die Kopftuchpflicht. Marjane denkt nicht im Traum daran, sich den Mullahs zu fügen, doch ihr kindlicher Protest erweist sich als gefährlich für sie und ihre Familie.
Basierend auf ihren berühmten Comic-Romanen, schildert Marjane Satrapi gemeinsam mit Vincent Paronnaud auf unkonventionelle und erfrischende Weise eine Kindheit im Iran – als Zeichentrickfilm für Erwachsene. Auf dem Filmfestival von Cannes wurde der Film für seinen Mut begeistert gefeiert und mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.
Weitere Termine entnehmen Sie bitte der Tagespresse
Donnerstag, 9. Oktober, 19.30 Uhr
Pas douce – Die Unsanfte
Frankreich, Schweiz 2007, Regie: Jeanne Waltz, mit Isild Le Besco, Steven Pinheiro, de Almeida u.a.
Der nunmehr zweite Film der jungen Schweizer Regisseurin Jeanne Waltz nach DAQUI P'RÁ ALEGRIA, ist das einfach gehaltene, ganz und gar unprätentiöse und doch ungeheuer faszinierende Porträt einer jungen Frau, die mit sich und ihrem Leben nichts anzufangen weiß, die nach außen hin zwar leidlich funktioniert, die aber mit einem Bein über den schwindelnden Abgründen der Verzweiflung balanciert.
Es ist vor allem die Hauptdarstellerin Isild Le Besco, die diesen eher leisen, aber nicht minder intensiven Film trägt, die ihm ein faszinierendes Gesicht und eine große Körperlichkeit verleiht. Jeanne Waltz betrachtet ihre Heldin voller Zärtlichkeit, voller Verständnis, und sie verweigert sich konsequent jeglicher Bewertung des oftmals seltsamen Verhaltens, das Isild Le Besco mit ihrem Spiel und ihrem Gesicht dem Zuschauer nahe bringt, ohne es ihm aufzudrängen. Von ihr, so ist zu hoffen, werden wir in den nächsten Jahren noch einiges zu sehen bekommen. Vergessen kann man diese Schauspielerin jedenfalls nach diesem Film nicht mehr so schnell. Und wie sie, so ist auch Pas douce - Die Unsanfte eine echte Entdeckung voller Anmut und sprödem Charme, ein Werk, das sich ohne Show und Effekte unter die Haut und in die Köpfe der Zuschauer schleicht.
Weitere Termine entnehmen Sie bitte der Tagespresse
Donnerstag, 20. November, 19.30 Uhr
Baiser s’il vous plaît – Küss mich bitte
Frankreich 2007, Regie: Emmanuel Mouret, mit Virginie Ledoyen, Emmanuel Mouret u.a.
Während einer Dienstreise in Nantes begegnet Emilie abends zufällig Gabriel. Sie fühlen sich - trotz ihrer glücklichen Beziehungen - sofort zueinander hingezogen. Er möchte sie küssen, sie ihn auch. Aber etwas hält sie davon ab: Eine Geschichte über die Konsequenzen eines Kusses, die Emilie Gabriel erzählt. Die Geschichte einer verheirateten Frau und ihres besten Freundes, deren Beziehung sich durch einen Kuss überraschend und grundsätzlich verändert. Alles dreht sich in diesem Film um die Frage: Kann ein Kuss harmlos sein oder kann er zu unvorhergesehenen Konsequenzen führen? Die Geschichte zeigt: Kein Kuss ist unschuldig. Und Emilie und Gabriel müssen entscheiden, wie sehr sie diesen einen Kuss begehren und ob sie das Wagnis eingehen ...
Elegant-schüchternes, aber auch delikates französisches Kino - „Die beste französische Liebeskomödie seit langem“ (LE MONDE)
Weitere Termine entnehmen Sie bitte der Tagespresse
Donnerstag, 11. Dezember, 19.30 Uhr
La graine et le mulet – Couscous mit Fisch
Frankreich 2007, Regie: Abdellatif Kechiche, mit Habib Boufares, Hafsia Herzi u.a.
Slimane Beiji ist ein Hafenarbeiter in den Sechzigern im südfranzösischen Sète. Seine Arbeit wird von Tag zu Tag anstrengender, der Verdienst immer geringer. Wenn auch von seiner Frau geschieden, bleibt Slimane in der Nähe seiner Familie, trotz aller Probleme und Streitigkeiten, die immer wieder erneut ausbrechen. Verschärft wird seine Situation durch finanzielle Sorgen und das zunehmende Gefühl der Nutzlosigkeit. All dem stellt Slimane seinen Traum entgegen: die Eröffnung eines eigenen auf Couscous und Fisch spezialisierten Restaurants. Dieses Projekt vereint trotz der finanziellen Schwierigkeiten und Probleme nach und nach die gesamte Familie und wird zum Symbol für ein besseres Leben. Dank des optimistischen Pragmatismus und des Einsatzes aller nimmt der Traum allmählich Gestalt an ... wenn auch etwas anders als erhofft.
Ausgezeichnet und gefeiert auf dem Filmfestival in Venedig. Großer Gewinner beim Französischen Filmpreis „César“ 2008: Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch und Beste Nachwuchsdarstellerin.
„Großartig!“ (TAZ)
Weiter Termine entnehmen Sie bitte der Tagespresse