CINÉ-CLUB FRANÇAIS
Januar - März 2010
Karlstorkino Heidelberg, Eintritt: 6,- € / 5,- € Erm./ 3,- € Mitgl. DFK
Kartenreservierung: 06221 – 97 89 18
Aufführung am Donnerstag jeweils um 19.30 Uhr, weitere Termine unter www.karlstorkino.de und in der Tagespresse
Alle Filme: französisches Original mit deutschen Untertiteln
Donnerstag, 7. Januar, 19.00 Uhr
Paris – So ist Paris
Frankreich 2008, Regie: Cédric Klapisch, mit Romain Duris, Juliette Binoche u.a.
Neben New York ist Paris wohl die am meisten verfilmte Metropole. Vielleicht weil in ihr die Geschichten niemals ausgehen. Cédric Klapisch (L’AUBERGE ESPAGNOLE) hat mit Starbesetzung eine Reihe von Episoden geschaffen und das unbeschreibliche Lebensgefühl von Paris eingefangen. Etwa wenn ein todkranker Tänzer, der auf ein Spenderherz wartet, von seinem Balkon aus die Leute beobachtet. Oder wenn ein verliebter Professor einer seiner Studentinnen eine freche sms schreibt. Große Träume, kleine Wunder des Alltags und der Liebe.
Weitere Termine am 01.01. um 17.00 Uhr, 03.01. um 15.00 Uhr, 05.01. um 19.00 Uhr
Donnerstag, 25. Februar, 19.00 Uhr
Séraphine
Frankreich 2008, Regie: Martin Provost, mit Ulrich Tukur, Yolande Moreau u.a.
1912 zieht der deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde (Ulrich Tukur) in das Städtchen Senlis, um sich dem Schreiben zu widmen und sich vom hektischen Leben in Paris zu erholen. Als Haushälterin stellt er die widerborstige und unscheinbare Séraphine (Yolande Moreau) ein.
Eines Tages entdeckt er bei Nachbarn ein kleines auf Holz gemaltes Bild, das ihn sogleich fasziniert. Zu seiner großen Überraschung stellt sich heraus, dass das Bild von seiner Haushälterin Séraphine gemalt worden ist. Von den unkonventionellen Werken begeistert, beschließt der Kunstkenner Uhde, der als Entdecker von Picasso und Rousseau gilt, die eigenwillige und von ihren Mitmenschen belächelte Séraphine zu fördern.
Mit SÉRAPHINE gelingt Martin Provost ein überzeugendes filmisches Porträt der wichtigen, aber immer noch weitgehend unbekannten Künstlerin Séraphine Louis – einer der zentralen Vertreterinnen der „Naiven Kunst“. In Frankreich avancierte der Film innerhalb kurzer Zeit zum Publikumsliebling und gewann 2009 sieben Césars – darunter diejenigen für den Besten Film, das Beste Drehbuch sowie die Beste Kamera. Yolande Moreau wurde für ihre zu Recht gefeierte Interpretation der Séraphine mit dem César für die Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Weitere Termine im Anschluss an den 25.02. in Planung
Donnerstag, 25. März, 19.00 Uhr
Welcome
Frankreich 2009, Regie: Philippe Lioret, mit Vincent Lindon, Firat Ayverdi, Audrey Dana u.a.
Nach dem Roman A l’abri de rien von Olivier Adam (am 16.06.2009 im Café littéraire vorgestellt).
Ein junger Mann aus Kurdistan ist auf dem Weg nach London, der Liebe wegen. Sein Weg führt ihn nach Calais, einem Sammelpunkt für Menschen, die versuchen, irgendwie illegal den Kanal nach England zu überqueren. Derweil tun die französischen Behörden alles, um den Kontakt zwischen den „Einheimischen“ und den „Fremden“ zu unterbinden. Dennoch freunden sich Bademeister Simon und Bilal an. Das Ziel des jungen Kurden: schwimmend das andere Ufer zu erreichen …
WELCOME verknüpft das politisch brisante Thema Migranten mit existenziellen Werten wie Freundschaft und Liebe in all ihren Facetten. Das zutiefst bewegende, vielschichtige Drama besticht durch genaue Figuren- zeichnung, viel Sinn für Realismus und große Emotionalität. In einer universellen Geschichte ohne Schwarz-Weiss-Malerei beschreibt Philippe Lioret Individuen in Ausnahmesituationen, die gegen vermeintliche Schicksalhaftigkeit kämpfen. Ein herausragendes Plädoyer für Menschlichkeit.
Weitere Termine im Anschluss an den 25.03. in Planung
Vorschau: Donnerstag, 15. April, 19.30 Uhr
Partir – Die Affäre
Frankreich 2009, Regie: Catherine Corsini, mit Kristin Scott Thomas, Sergi López u.a.
Suzanne ist um die 40 und führt mit ihrem Mann und ihren beiden jugendlichen Kindern ein beschauliches Leben in Südfrankreich. Aus Langeweile beschließt sie ihre Arbeit als Physiotherapeutin wieder aufzunehmen und eine Praxis auf dem Anwesen errichten zu lassen. Die Bauarbeiten übernimmt Ivan, ein Hilfsarbeiter, der im Gefängnis war und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält. Als Suzanne und Ivan aufeinander treffen, sind sie magisch voneinander angezogen. Und so entscheidet sich Suzanne dafür, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen …
Hauptdarstellerin Kristin Scott Thomas brilliert in ihrer Rolle ebenso herausragend wie zuletzt in IL Y A LONGTEMPS QUE JE T'AIME. Intensiv gespieltes, leidenschaftliches Drama über die Liebe und den Aufbruch, die Kraft des Verlassens, aber auch die bitteren Konsequenzen daraus.
Weitere Termine im Anschluss an den 15.04. in Planung