CINÉ-CLUB FRANÇAIS
September - Dezember 2010
Karlstorkino Heidelberg, Eintritt: 6,- € / 5,- € Erm./ 3,- € Mitgl. DFK
Kartenreservierung: 06221 – 97 89 18
Aufführung am Donnerstag jeweils um 19.30 Uhr, weitere Termine unter www.karlstorkino.de und in der Tagespresse
Alle Filme: französisches Original mit deutschen Untertiteln
Donnerstag, 16. September, 19.30 Uhr
Coco Chanel & Igor Stravinsky
Frankreich 2009, Regie: Jan Kounen, mit Anatole Taubmann, Mads Mikkelsen, Anna Mouglalis u.a.
Paris 1913: Stravinsky im Théâtre des Champs-Élysées wenige Minuten vor der Premiere seines Le sacre du printemps. Es wird schlimm kommen – denn die französische Elite ist von der rohen Urgewalt seiner Komposition überfordert. Noch während der Aufführung kommt es im Saal zu Tumulten. Amüsiert verfolgt Modeschöpferin Coco Chanel die Situation; sie interessiert sich ohnehin mehr für den Mann als für die Komposition. Erst sieben Jahre später werden sich Chanel und Stravinsky zufälligerweise in Paris unter völlig neuen Umständen wieder sehen.
COCO CHANEL & IGOR STRAVINSKY ist ein dramatischer und spannender Film über die Liebe zweier Menschen, die wegen ihrer Kreativität zueinander gefunden haben, auch wenn weder Stravinsky von der Mode angetan war, noch Chanel von Musik etwas verstand. Ein sehenswertes und berührendes Liebesdrama, ganz besonders für die Freunde des französischen Kinos.
Weitere Termine im Anschluss an den 16.09. in Planung
Donnerstag, 14. Oktober , 19.30 Uhr
Mademoiselle Chambon
Frankreich 2009, Regie: Stéphane Brizé, mit Vincent Lindon, Sandrine Kiberlain, Aure Atika u.a.
Jean ist wohl das, was man einen guten Menschen nennt. Sein bis dato ruhiger Alltag zwischen Familie und Arbeit gerät allerdings völlig durcheinander, als er eines Tages Mademoiselle Chambon, der Lehrerin seines Sohnes, begegnet. In Jean, einem eher wortkargen Menschen, werden Gefühle wach, die er bislang so nicht kannte … Nach MAN MUSS MICH NICHT LIEBEN zeichnet Stéphane Brizé erneut gekonnt die Geschichte eines Mannes nach, der plötzlich aus seinem bisherigen Leben gerissen wird. In ruhigen, epischen Bildern ist besonders die Spannung zwischen einem eingerichteten Leben und einer neuen, aufregenden Liebe zu einem anderen Menschen hautnah spürbar. MADEMOISELLE CHAMBON: ein typisch französischer, sehr gelungener Film über das ewige Dilemma menschlicher Beziehungen.
Weitere Termine im Anschluss an den 14.10. in Planung
Donnerstag, 04. November, 19.30 Uhr
Le Refuge – Rückkehr ans Meer
Frankreich 2009, Regie: François Ozon, mit Isabelle Carré, Melvil Poupaud, Louis-Ronan Choisy u.a.
Das Paar Mousse und Louis ist jung, verliebt, doch Drogen haben ihr Leben fest im Griff. Als Louis eines Tages an einer Überdosis stirbt, erfährt Mousse, die ihren Trip gerade mal so überlebt, im Krankenhaus, dass sie schwanger ist. Sie verlässt Paris und zieht sich in ein Haus am Meer zurück, um – gegen alle möglichen Widerstände – ihr Kind zu bekommen. Einige Monate später besucht Louis’ Bruder Paul sie in ihrem neuen Refugium. Eigenwillige Dinge passieren … François Ozon findet auch in seinem neuen Film LE REFUGE zu seiner intensiven, z.T. auch erneut schwermütigen Bildsprache (wie beispielsweise zuletzt in DIE ZEIT DIE BLEIBT) zurück. Wunderbar durchkomponierte Szenen, die immer wieder Konträre aufzeigen, z.B. das Zeigen von Unglück in einer vermeintlich paradiesischen Umgebung. Grenzsituationen der menschlichen Existenz – perfekt eingefangen von einem der ganz Großen des französischen Kinos.
Weitere Termine im Anschluss an den 04.11. in Planung
Donnerstag, 16. Dezember, 19.30 Uhr
Mammuth
Frankreich 2010, Regie: Benoît Delépine & Gustave Kervern, mit Gérard Depardieu, Yolande Moreau, Isabelle Adjani u.a.
Die letzten Jahre hat er im Schlachthof malocht - jetzt ist er Rentner. Und weil ihm nun daheim die Decke auf den Kopf fällt und er noch Bescheinigungen aus früheren Jobs braucht, startet Mammuth (Gérard Depardieu) auf seinem alten Motorrad, einer Münch-Mammut, eine Reise zu seinen ehemaligen Arbeitsstellen. Dieser Trip führt den gutmütigen Kerl zum einen zurück in seine eigene Vergangenheit, lässt ihn aber auch die Poesie und Schönheit des Lebens neu entdecken … Mammuth wurde schon auf der Berlinale 2010 als einer der ganz großen Entdeckungen gefeiert – ein Film, bei der sich Hauptdarsteller Gérard Depardieu erneut zu ungekannten Höhen aufspielt. Mammuth ist ein ganz und gar großartiger Film, ein bewegendes Roadmovie, wie man es nur selten sehen kann.
Weitere Termine im Anschluss an den 16. 12. In Planung