CINÉ-CLUB FRANÇAIS
April - September 2012
Karlstorkino Heidelberg, Eintritt: 6,- € / 5,- € Erm./ 3,- € Mitgl. DFK
Kartenreservierung: 06221 – 97 89 18
Aufführung jeweils am Donnerstag, weitere Termine unter www.karlstorkino.de und in der Tagespresse
Alle Filme: französisches Original mit deutschen Untertiteln
Donnerstag, 17. Mai, 19.30 Uhr
Elles – Das bessere Leben
Frankreich, Polen, Deutschland 2011, Regie: Malgorzata Szumowska, mit Juliette Binoche, Krystyna Janda u.a.
Anna, erfolgreiche Pariser Journalistin der Zeitschrift „Elle“, ist gerade dabei, einen Artikel über das Leben von Studentinnen zu recherchieren, die ihr Geld mit Prostitution verdienen. Bei ihren regelmäßigen Treffen mit den jungen Frauen findet sie in den klaren, ungeschminkten und jeder falschen Romantik entbehrenden Erzählungen ein gleichermaßen verstörendes wie faszinierendes Echo auf ihre eigene Karriere, auf ihre eigenen Bedürfnisse und auf das satte, rundum abgesicherte Leben, welches sie mit ihrer Familie führt. Wie sieht das eigene Leben gerade aus? Ist irgendwo da draußen vielleicht ein besseres Dasein möglich? Dieses provokante, humorvolle und anspruchsvolle europäische Drama, mit einer erneut bezaubernd aufspielenden Juliette Binoche, bietet ungewöhnlich offene Perspektiven auf Lebensentwürfe jenseits der (eigenen) Bürgerlichkeit.
Weitere Termine im Anschluss an den 17.05. entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
Donnerstag, 21. Juni, 19.30 Uhr
Copacabana
Frankreich 2010, Regie: Marc Fitoussi, mit Isabelle Huppert, Aure Atika, Jurgen Delnaet u.a.
Babou (Isabelle Huppert) ist mit sich im Reinen: Ungebunden, optimistisch und etwas durchgeknallt lebt sie ihr leicht chaotisches Leben. Arbeiten, Heiraten oder Verantwortung sind nicht so ihr Ding. Viel lieber nimmt sie das Leben so, wie es gerade kommt und macht das Beste daraus. Dass die Leute sie komisch anschauen und sich über sie lustig machen, scheint sie genauso wenig zu stören, wie die Tatsache, dass ihr Konto wieder einmal völlig in den Miesen ist. Doch dann gesteht ihre Tochter Esméralda (Lolita Chammah) ihr, dass sie demnächst heiraten wird, und bittet ihre Mutter gleichzeitig, der Hochzeitsfeier fernzubleiben, um Peinlichkeiten vorzubeugen. Tief getroffen beschließt Babou, sich ein stabileres Leben zu organisieren und einer ernsthaften Arbeit nachzugehen. COPACABANA ist eine charmante und temporeiche Komödie mit Tiefgang. Isabelle Huppert ist die Rolle der quirligen Babou wie auf den Leib geschrieben. Ihre überschäumende Energie und unbekümmerte Lebensfreude prägen den ganzen Film.
Weitere Termine im Anschluss an den 21.06. entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
Donnerstag, 05. Juli, 19.30 Uhr
Et si on vivait tous ensemble? – Und wenn wir alle zusammen ziehen?
Frankreich/Deutschland 2011, Regie: Stéphane Robelin, mit Jane Fonda, Geraldine Chaplin, Daniel Brühl, Pierre Richard u.a.
Fünf langjährige Freunde und allesamt nicht mehr die jüngsten: Claude, der ewige Liebhaber. Annie und Jean: sie bürgerlich, er immer noch politischer Aktivist. Und Jeanne und Albert: die Feministin und der Bonvivant. Nachdem sich erste mehr oder minder gravierende Gesundheitsprobleme einstellen, entwickeln die fünf einen kühnen Plan, um sich nicht irgendwann im Altersheim einfinden zu müssen. Sie werden zusammenziehen, um gemeinsam und sich gegenseitig unterstützend den Rest ihres Lebens zu verbringen. Um das Miteinander leichter zu gestalten, heuert Jeanne den jungen Student Dirk an, dessen Anwesenheit aber verborgene Wünsche und bislang streng gehütete Geheimnisse an den Tag bringt ... ET SI ON VIVAIT TOUS ENSEMBLE? ist ein wunderbar warmherziger Film, der, getragen von einem großartigen Ensemble, sehr aktuelle Themen einer alternden Gesellschaft anspricht. Denn wie werden sie dann aussehen, die letzten Jahre, welche es doch würdevoll zu verbringen gilt? ET SI ON VIVAIT TOUS ENSEMBLE? gibt durchaus überzeugende Antworten auf solch essentielle Fragestellungen.
Weitere Termine im Anschluss an den 05.07. entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
Donnerstag, 23. August, 19.30 Uhr
Michel Petrucciani – Leben gegen die Zeit
Frankreich, Deutschland, Italien 2011, Regie: Michael Radford.
Er war ein Mensch voller Überraschungen, nicht nur aufgrund seiner körperlichen Erscheinung, sondern vor allem durch sein herausragendes musikalisches Talent. Er besaß die Fähigkeit, mit leichter Hand am Flügel durch die Jazzgeschichte zu springen und sein Publikum zu begeistern. Er schaffte es, mehr Schallplatten zu verkaufen, als viele seiner Idole und spielte in den großen Konzertsälen der Welt. Geboren mit der Glasknochenkrankheit, nicht einmal ein Meter groß, wurde er ein international bekannter Jazz-Künstler. Sein erstes offizielles Konzert gab er mit 13 Jahren, danach spielte er mit vielen der besten Musiker weltweit. „Michel Petrucciani war wirklich ein Pianist von außergewöhnlichem Format.“ (kino-zeit.de).
Weitere Termine im Anschluss an den 23.08. entnehmen Sie bitte der Tagespresse.
Donnerstag, 06. September, 19.30 Uhr
Les neiges du Kilimandjaro – Der Schnee am Kilimandscharo
Frankreich 2011, Regie: Robert Guédiguian, mit Jean-Pierre Darroussin, Ariane Ascaride u.a.
Michel lebt zufrieden mit seiner Frau Marie-Claire im sonnigen Marseille (kein Schnee!). Die beiden sind seit 30 Jahren ein glückliches Paar und sie lieben sich und ihr Leben: Die Kinder und Enkelkinder wohnen in der Nähe, sie schätzen ihre engen Freunde und sind stolz auf ihr politisches Engagement in der Gewerkschaft. Selbst als Michel einige der Hafenarbeiter entlassen muss und sich aus Solidarität selbst kündigt, trübt das seine Existenz nicht durchgreifend. Diese elementare Zufriedenheit wird aber jäh zerrüttet, als zwei maskierte und bewaffnete Männer Michel und Marie-Claire beim Essen bei Freunden überfallen, fesseln und ihre Ersparnisse stehlen. Der Schock sitzt tief und die Wut steigt, als Michel erfährt, dass der Überfall von einem jungen ehemaligen Arbeitskameraden organisiert wurde, der ebenfalls die Stelle verlor... “Ein von Grund auf ehrlicher Film, den man für seine stille und grüblerische Art bewundert.“ (kino-zeit.de)
Weitere Termine im Anschluss an den 06.09 entnehmen Sie bitte der Tagespresse.